Wind im Haar und Sonne im Gesicht – darum lieben wir Cabrios so sehr! Hier die neuen und gefacelifteten Offenen 2015! Plus: Die wichtigsten Tipps zum Ausmotten des eigenen coolen Convertibles.

Böse Zungen behaupten, Frauen fahren so gerne Cabrio, weil wir uns durch die hautstraffende Wirkung des Windes auf der Haut den Weg zum Beauty-Doc ersparen.
Falsch.
Cabriofahren ist einfach Lebensfreude und Glückseligkeit pur: der Wind in den Haaren, die Sonne im Gesicht (macht eher mehr statt weniger Falten!), dazu gute Musik aus dem Radio oder der satte Klang eines appetitlichen Motors … einfach phänomenal!

Falls ihr also schon länger mit dem Gedanken spielt, euch einen Oben-Ohne-Ofen anzuschaffen – hier die brillantesten und schärfsten Neuheiten 2015 in alphabetischer Reihenfolge zum Gustieren:

Die spinnen ja, die Italiener. Endlich! Ein neuer Spider – der Alfa Romeo 4C. An sich ein Rennwagen für die Straße, mit leidenschaftlichem Sound und in atemraubenden Design und wahlweise Stoffverdeck oder auf Wunsch Kohlefaser-Hardtop. In faszinierenden Farben wie Grigio Basalto, das für den Spider exklusive Giallo sowie Rosso Competizione und Bianco Madreperla. Mit 240 PS, ab Sommer.

Early Bird. Der Aston Martin V12 Vantage S Roadster röhrte als erster Roadster 2015 ins Land – und das gleich mit 573 PS und Topspeed 323 km/h als bislang stärkstes Aston Martin Cabrio. Pfuuuuh …

Kompakt, komfortablel und athletisch. Der neue Audi TT- und neue TTS-Roadster werden sportlich ambitionierte Pilotinnen erfreuen. Ab 184 bis 310 PS (TTS) und das alles in einer interessanten bunten Farbpalette, wie zum Beispiel Nanograu und Pantherschwarz oder Tangorot und Sepangblau.

Fescher Viersitzer. Formidables Familienfahrzeug, das BMW 2er Cabrio, solange die Kinder noch keine 1,80 m-Riegel sind. Hochwertiges Interieur, verschiedene Fahrmodi und ein elektrisch zu bedienendes Textilverdeck, das in jeweils 20 Sekunden auch während der Fahrt bei Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h geöffnet und geschlossen werden kann. Hat sich mit uns schon im Schnee bewährt.

Der Pony-Exzess. Wenn 314 stramme Ponystärken geduckt galoppieren, ist ordentlich was los beim Ford Mustang Convertible. (Nochmal 100 mehr preschen dann beim Modell GT Convertible.) Das Muscle Car zählt zu den heiß ersehntesten Karossen des heurigen Jahres, immerhin ist der Draufgänger nach 50 Jahren erstmals offiziell in Österreich erhältlich.

Kultroadster ganz neu. Flach und flott, knusprig und knackig: Er ist ein Fahrspaßmacher vom Reifen bis zum Fetzndachl, von Kühlergrill bis Auspuffendrohr – der neue Mazda MX-5. Kommt sportlicher, sparsamer und sicherer als sein Vorgänger im Herbst zu uns.

Obe mit da Wäsch!

Für jene, die aufgrund der ansatzweise frühlingshaften Temperaturen drauf und dran sind, ihre Roadster aus den Höhlen zu lassen oder ohnehin auch im Winter unterwegs waren, hier ein paar Tipps, bevor ihr die Dachln wieder aufreißt:

Wer sein liebstes Stück über den Winter gut verpackt in der Garage schlafen ließ, wird schnell startklar sein: Ein bissl abstauben, Batterie einbauen oder vom Ladegerät abhängen, Klapp- und Schließmechanismus testen, Reifendruck kontrollieren und los geht’s.

Alle anderen sollten darüberhinaus ihre kopflosen Karossen

  • gründlich von Staub und Dreck befreien
  • und eventuell das Gestänge schmieren.

Weg mit dem Dreck

Bei der Karosserie gilt: Je älter das Cabrio, desto heikler ist die Säuberung. Am schonendsten (ich gestehe, ich gehöre zu diesen Freaks) rückt man ihm, vielmehr seinem Schmutz, mit Kübel, weichem Schwamm und Wasserschlauch zu Lack-Leibe.
Vorsicht mit Hochdruckstrahlreiniger, damit kann man Lack ruinieren!

Ein Schonwaschgang in der Autowaschanlage ist – vor allem bei moderneren Cabrios – eine gute Alternative. Es sollte jedoch eine solche sein, die für Cabrios geeignet ist bzw. mit Lappen/Fetzen arbeitet und nicht mit harten Bürsten. Letztere können Dach und/oder Plastikheckscheiben demolieren.
Abzuraten ist von einer Heißwachsbehandlung – tut dem Stoffverdeck nicht gut.

Im Hauben-Lokal

Das Stoffverdeck ist die Achillesferse jedes offenen Autos, die behandelt werden will wie ein feiner Leinenschuh:

Ist das Dach nur leicht verschmutzt: Zuerst mit dem Staubsaugerrohr (unbedingt mit Plastik- oder Polstermöbelaufsatz!) den gröbsten Schmutz entfernen, dann mit einer Bürste mit weichen Naturborsten abbürsten, in Richtung des Stoffmusters.

Auf keinen Fall:

  • das Dach mit einer Metallborsten-Bürste traktieren.

Finden sich etwas mehr Dreck oder gar Streusalzreste auf dem Autohauberl, wird nass gereinigt. Wenn möglich nur klares und kaltes Wasser verwenden – warmes Wasser beeinträchtigt die Imprägnierung.
Reicht auch das nicht aus, bietet der Fachhandel spezielle Verdeckreinigungprodukte an.
Wichtig: In der Bedienungsanleitung oder Werkstatt des Vertrauens über passende milde Mittel informieren!

Auf keinen Fall:

  • mit Haushaltsreinigern scheuern – werden oft in Foren empfohlen, können jedoch die Imprägnierung ruinieren.
  • mit Hochdruckstrahl duschen  – der starke Strahl kann vor allem ältere und weiche Dächer regelrecht zerfetzen bzw. die Imprägnierung zerstören.

Wichtig: Nach dem Waschen das Mützerl erst wieder lüpfen, wenn es gründlich durchgetrocknet ist. Macht sonst unschöne Flecken im Cabriodach, wenn es feucht gefaltet wird.

Gestänge

Der Aufklapp- und Schließmechanismus funktioniert nach dem Winteschönheitsschlaf vielleicht ein wenig streng oder klingt knarrig. Hier hilft Silikonspray (günstig, im Fachhandel), den man einfach auf die Gelenke sprüht – Türdichtungen lassen sich damit übrigens auch proper pflegen. 

Voilà, dermaßen aufg’mascherlt und aufgepeppt  steht dem saisonalen Freiluftvergnügen nichts mehr im Weg!

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