Das Einstimmen auf Weihnachten wird alle Jahre wieder schwieriger. Sowohl Wetter als auch Handel werfen die Prinzipien des Prologs für die Stille Nacht, Heilige Nacht voll der Gnadenlosigkeit über die Reisighaufen.

Bereits Mitte Oktober erklimmen die ersten Schokoweihnachtsmänner die Supermarktregale und reihen sich neben noch nicht verkaufte orange, zuckrige Halloweenkürbisse.

Ab November – draußen wehen warme 15 Grad Celsius durchs Land – dudelt flächendeckend und unerbittlich bis einschließlich 24. Dezember „Driving home for, Thank God it’s und White Christmas“ aus sämtlichen Geschäftslautsprechern.

Lasst uns blau und munter sein

Zwecks der weihnachtlichen Einkehr werden, ebenfalls zu Novemberbeginn, die ersten Punschhütten aufgebaut. Lametta und Goldgirlanden schaukeln lustig im lauen Föhnwind, während sich red-nosed Rentner bereits des Vormittags dem Glühweinkonsum hingeben.

Mit dem ersten Einkaufsamstag geht das o du fröhliche Weihnachtsgeschäft los, dessen erste Hochrechungen ab 16 h Nachmittag auf regionalen und lokalen Radiosendern frohlockend verkündet werden.

Kommet ihr Konsumenten

Auch Supermärkte zelebrieren den Advent-Auftakt mit Vehemenz, damit es Kling, Kässchen, klingelingeling macht. Ganz im Sinne des ständig früher stattfindenden Schlussausrausverkauf-Syndroms warb heuer eine Kette mit üppig Prozenten auf Süßes bereits am ersten stillen Samstag.

…die kugalan ganz haufenweis’ hervor

Als gäbe es kein Morgen, drängten die Massen in den Laden, stauten durch die Gänge und bunkerten Zuckerwerk, Kekse, Christaumbehang, Schokoschirme und mehr. Wer wie ich lediglich den Wochenendeinauf zu erledigen hatte, wäre spontan lieber durch ein’n Dornwald gegangen, als diesen Shopping Trolley Ride zu absolvieren.

Heavy Xmas, das werden fette Weihnachten. Den Auftakt für das Fest der Stille, Liebe und Einkehr stelle ich mir jedenfalls anders vor.
Denn auch wenn ein Prolog losgelöst vom eigentlichen Drama in die Thematik einführen kann: Mir gefällt die Variante besser, dass seine Handlung mit dem Stück verbunden ist. Zumindest ein bisserl.

Audi macht das hübsch. Ende November startete der Hersteller den Beginn einer neuen Design-Ära mit dem ersten Vertreter, dem Audi prologue. Denn obwokl kundgetan wurde, dass  „beim Außendesign und beim Interieur neue Wege gegangen werden“, ist der prologue doch noch als Audi erkennbar.

Es ist zwar derweil nur Konzept, dennoch: All I want for Christmas is You!

Standaufnahme

In dulci jubilo. Elegant, sportlich, straff, durch eine Dynamik-Allradlenkung ist das Coupé angeblich extrem handlich und fahrstabil. Muss es auch, immerhin beschleunigt es mit 605 PS (aaaaiiiihh!!) in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

audiinnen

Es hat sich halt eröffnet. Beim Einsteigen empfängt das viersitzige Coupé mit dem „Butler“, einer intelligenten Software. Dieser identifiziert die Passagiere anhand ihrer Smartphones,  stellt Sitze und Klimaanlage nach deren Vorlieben ein und schlägt auch Songs und Musik vor, die sich an den Präferenzen des Besitzers orientieren!

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Es kommt ein Schiff geladen. Das Heck des Audi prologue soll an die Seiten- und Heckansicht einer luxuriösen Yacht erinnern, Luxus pur also innen, außen und überhaupt. Freuen wir uns dennoch einfach und haben wir eine merry little Christmastime!

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