Mit 65 in Pension? Der Bulli sicher nicht! Er läuft und läuft und läuft …

Am 8. März vor 65 Jahren war Produktionsstart des ersten Transporters von Volkswagen. In den ersten Jahren wurde er in Wolfsburg gebaut, ab 1956 in Hannover. – Der Beginn einer automobilen Lovestory, denn heute hat die gesamte Baureihe Kultstatus. Ob Hippie oder Handwerker – alle fahren auf die T-Baureihe ab.

Es begann 947 mit einer Bleistiftskizze: Der holländische Autoimporteur Ben Pon sah im Volkswagenwerk einen Plattenwagen, nahm diesen als Grundidee – und kritzelt auf einen Notizzettel die Umrisse eines Transporters mit Käfergenen.

Zwei Jahre später wurden vier Prototypen präsentiert: zwei Kastenwagen, ein Kombi und ein Kleinbus. Kompromisslos und robust wie der Käfer werde auch der Transporter sein, hieß es: „Diese Wagen werden nicht mit Glacé-Handschuhen angefasst, sondern grob und rücksichtslos behandelt.

Die Serienproduktion startete am 8. März in Halle1 des Wolfsburger Volkswagen Werks mit täglich zehn Wagen. – Ende 1950 waren bereits 8001 Transporter gebaut! Die VW-Busse transportierten einfach alles: Schrott und Schutt, Mörtel und Mauersteine, Brötchen und Bohnerwachs, Zigarren und Zeitungen.
Die Nachfrage war riesig, zumal er für Handwerker und Händler erschwinglich war. Das einzigartige Auto wurde zum Exportschlager: 1951 gab es den ersten VW Bus mit Camping-Box. Der Lieferwagen mit Heckmotor versprach plötzlich eine ganz andere Art des Reisens!

Vier Jahre nach Produktionsstart lief in Wolfsburg der 100.000ste Volkswagen-Transporter vom Band. 30 verschiedene Modelle gab es inzwischen. Die Tagesproduktion in Wolfsburg lag bei 80 Fahrzeugen. Mehr ging nicht, denn das Werk war wegen der Käferproduktion ausgelastet. Daher bekam der Bulli 1956 sein eigenes Werk in Hannover-Stöcken.
Bis heute wurden weltweit insgesamt fast elf Millionen Fahrzeuge der T-Baureihe in bislang fünf Generationen produziert.
Der Produktionsstart für die neue Modellgeneration, den T6, erfolgt 2015.

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