Die HONDA Africa Twin Adventure Sports ist ein perfekter Begleiter für lange Motorrad-Touren. Mit ihrem leistungsstarken Motor bewältigt sie alle Fahrsituationen souverän. Ein Praxistest.
Text & Fotos: Wolfgang Hermeneit
Sowohl auf Autobahnen als auch auf kurvenreichen Landstraßen zeigt die Honda Africa Twin Adventure Sports – präzise handelt es sich um die Honda CRF1100L Africa Twin Adventure Sports – ihre Stärken in Beschleunigung und Durchzugsvermögen.
Africa Twin von 1985 bis heute
1985 wurde die Africa Twin erstmals als NXR 750 V mit 779 cm³ Hubraum und einer Nennleistung von 48 kW (65 PS) vorgestellt.
Viermal in Folge von 1986 bis 1989 gewann sie die Rallye Paris-Dakar – und wurde deshalb auch „Queen of Africa“ genannt. Die Bezeichnung „Twin“ erhielt sie aufgrund ihres wassergekühlten Zweizylinder-Motors. Inzwischen ist sie auf 1.084-ccm-Motor mit 101 PS und 105 Nm Drehmoment gewachsen – dieses Aggregat ist auch in der Honda NT 1100 verbaut.
Kurvenparadies und präzises Handling
Die Route führt mich von Purkersdorf über die Kalte Kuchl nach Mariazell – bekannt für ihre kurvenreichen Abschnitte.
Ideal für die Africa Twin Adventure Sports, um hier ihre Fähigkeiten phänomenal unter Beweis stellen. Das präzise Handling und die ausgezeichnete Stabilität in den Kurven machen diese Maschine zu einem Traum für Kurvenliebhaber.
Die semiaktive Showa-Federung und das elektronische Fahrwerksystem tragen zur hervorragenden Kontrolle und zum Fahrkomfort bei.
Abstecher zum Hubertussee
Ein Tipp auf dieser Strecke ist ein Abstecher zum idyllischen Hubertussee in der Ortschaft Walster. Sehr zu empfehlen ist dort auch ein Besuch bei der Wuchtlwirtin, bekannt für ihre leckeren Nachspeisen.
Was mir an der Africa Twin besonders gefällt:
- Der 2-Zylinder-Motor hat mit 101 PS ausreichend Kraft für alle Manöver. Der Tank fasst 24,8 Liter – bei unserem Verbrauch von 4,6 l/100km erzielt man mit einer Tankfüllung mehr als 500 km, was sich bei längeren Touren bezahlt macht
- Das elektronische Fahrwerk der Africa Twin Adventure Sports stellt sich in Bruchteilen einer Sekunde auf alle Fahrsituationen ein – damit liegt die Maschine sehr stabil in den Kurven und ist trotz ihres Gewichts von 240 kg sehr wendig
- Die Sitzposition ist dank des hohen Lenkers sehr bequem, der Sitz gut gepolstert
- Das Windschild und die Bein- und Handwindabweiser leisten sehr gute Dienste
- Das TFT-Display ist gut ablesbar und kann auch mit den Handschuhen bedient werden.Darüber steuert man u.a. auch die Fahrmodi Tour, Stadt, Schotter, Offroad und hat darüber hinaus noch 2 Modi, die man individuell auf seine Bedürfnisse konfigurieren kann. Via Bluetooth lässt sich das System mit Apple CarPlay® bzw. Android AutoTM verbinden
- Das dreistufige Kurvenlicht leuchtet bei Dunkelheit die Fahrbahn sehr gut aus
Was verbesserungsfähig ist:
- Wie bei der NT gibt es am Lenker sehr viele Schalter, an die man sich erst gewöhnen muss
- Bei jedem Start muss die Sicherheitsmeldung am Infodisplay mit OK bestätigen werden, andernfalls bekommt man keine Daten zu sehen
Serienausstattung:
- sechsachsige Inertial Measurement Unit (IMU)
•Honda Selectable Torque Control (HSTC)
•Kurven-ABS
•Wheelie-Control und Rear-Lift-Control
•Tempomat
•Heizgriffe
•USB-Ladeanschluss und 12V-Steckdose
•Dual LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht und Kurvenlicht
•Optional u.a. erhältlich
•Dämpfungssystem Showa EERATM (Showa Electronically Equipped Ride Adjustment)
•DCT-6-Gang-Automatikgetriebe
Die Kosten für die Honda CRF1100L Africa Twin Adventure Sports belaufen sich auf
20.290 Euro (21.690 Euro mit DCT).
Fazit:
Die Honda CRF1100L Africa Twin Adventure Sports überzeugt mich auf der Fahrt nach Mariazell auf ganzer Linie. Mit ihrer Leistungsstärke und dem präzisen Handling erweist sie sich als idealer Begleiter für lange Strecken und Kurvenliebhaber. Der Abstecher zum Hubertussee und die Rast bei der Wuchtlwirtin machten die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Africa Twin Adventure Sports ist eine absolute Empfehlung für aufregende Touren auf zwei Rädern.
