I foar im Regn mit an Kia e-Soul, oba er brummt net. I woat auf des Brummen von seim Verbrennungsmotor, oba ea brummt net, brummt net …

Text & Fotos: Petra Walter

… wie auch. Schließlich sitze ich ja in einem Kia e-Soul, der mittlerweile rein elektrifizierten Ausgabe des kantigen Kias. Und obwohl es beileibe nicht mein erstes reines Elektroauto ist, das ich zu Testzwecken durch die Gefilde steuere, drücke ich beim ersten Mal wieder ’mal mehrmals hintereinander auf den Startknopf, vergeblich auf das Anspringen des Motors wartend, und stelle dann innerlich flüsternd fest: Jessas, ist ja ein E-Auto …

Und was für ein Elektroauto! Der Fuchur unter den Fahrzeugen.

Fuchur, der Glücksdrache in der Unendlichen Geschichte

Die Form des Soul, den es neu eben nur mehr mit Elektroantrieb gibt, polarisiert immer schon. Von frech über fad oder furchtbar bis hin zu fantastisch oder frisch reichen die Attribute. Ich jedenfalls mag die außergewöhnliche Karosserie dieses coolen Crossovers, der auffällt und nicht wie alle anderen seiner Art immer gleicher und weichgespülter aussieht und noch dazu mega praktisch, bequem und mit Top-Technologie ausgestattet ist.

Was mich aber vorallem begeistert: die Reichweite!

Die 452 km laut WLTP gehen sich bei gutem Wind wohl tatsächlich aus – ich hab letztendlich durchschnittlich420 geschafft, mega!
Reichweite also check

Und auch wenn der e-Soul kein Racer ist: Die 150 PS verleiten durchaus zum Dahinpfeilen, die stufenlose E-Auto-Beschleunigung ist einfach unwiderstehlich, dazu der tiefe Schwerpunkt – und vervollständigt ist das dynamische Potenzial für Zwischensprints. Die besonderen Spaß machen, weil du trotz kräftigem Druck aufs Gaspedal nichts in die grüne Landschaft spuckst und somit ruhigen Gewissens und leise einen auf Speedy Gonzales machen kannst.

Praktisch-funktionaler Technokaiser

Innendrinnen ist der e-Soul wie gewohnt sauber z’sammgramt, im Cockpit alles übersichtlich angeordnet und intuitiv zu bedienen. Ausreichend und bequem Platz gibt’s auf allen Sitzen (in Ermangelung weiterer Testpersonen hab ich mich selbst auf jeden einzelnen Platz gesetzt), auch der Kofferraum ist mit 315 bis 1.339 Litern durchaus alltagstauglich.
Obendrauf unterstützen einen bereits in der Einstiegsausstattung „Titan“ eine stattliche Zahl an Fahrerassistenten, in der Top-Variante „Platin“ inklusive Head-up-Display oder beiz- und belüftbaren Vordersitzen sind im Grunde alle möglichen Lenkerwünsche erfüllt.

Nur keine Hektik …

heißt’s an der gemeinen Ladestation, sprich einer 22 kW-Säule, wie sie vorwiegend zu finden ist. Da trinkt der gute e-Soul nur 7,4 kW. Weswegen eine Vollladung (0 bis 100 Prozent) über neun Stunden dauern tät‘. Allerdings ist er schnellladepotent, schafft es also an einer 50 kW-Station, sich in ca 75 Minuten bis zu 80 % volllaufen zu lassen.
Ladezeit check ✔

Zu guter Letzt noch weitere good news!

Wer auf den Geschmack gekommen ist, weil wir diesen Seelenwärmer wirklich wärmstens und überzeugt empfehlen können: Es gibt noch Fahrzeuge auf Lager, ein e-Soul kann also im Vorbeischauen eingepackt werden.
Wer sich auf „seinen“ speziellen e-Soul kapriziert, muss darauf warten – allerdings nur etwa zwei bis drei Monate.
Lieferzeit ebenfalls check ✔!

Kia e-Soul Long Range
Preis: ab Euro 39.390,– (Testauto Variante Platin: 46.890)
Leistung: 150 kW/204 PS, 64 kWh Batterie
Reichweite: 440 km
Kofferraumvolumen: 315–1.339 Liter