Wir haben schon viele Kleinwägen getestet, mit Fahrten ans Meer oder in die Berge – zu ZWEIT. Diesmal steht uns der facegeliftete Mitsubishi Space Star in glitzernder Wine Rot Metalic-Lackierung für den jährlichen Besuch bei Sissy Omi und Tante Rosi in Lignano zur Verfügung  – heuer allerdings zu VIERT.

Text: Margot Dihanits
Fotos: Anja Dihanits

Mit einem Kleinwagen zu viert ans Meer oder in die Berge – im Raumwunder Mitsubishi Space Star möglich!

Kleiner Mitsu ganz groß

Natürlich habe ich alle Mitreisenden vorsorglich informiert, sie mögen bitte sparsam mit dem Gepäck sein – doch was die lieben Töchter für sparsam halten, ist zumindest schwer diskussionswürdig … ;-). Der fesche Japaner mit der auffälligen Chromspange und dem sportlichen Dachspoiler entpuppt sich jedoch wider Erwarten als wahres Raumwunder: Koffer, Taschen, Rucksäcke und ein Kisterl Schampus von Tante Rosis Lieblingswinzer schluckt der Kofferraum (Volumen 175l bis 235 l) ohne Probleme.

Erste Klasse

Jetzt heißt es aber, vier Personen mit Körpergrößen zwischen 170 und 190 cm in das Auto zu schlichten. Der Schwiegersohn in spe und die Erstgeborenen testen freiwillig die Rückbank, und wir sind alle erstaunt, wie komfortabel und großzügig der Innenraum gestaltet ist. Dazu gibt es für die Gäste im Fond einen Getränkehalter in der Mitte sowie weitere kleine Ablageflächen in den Türen. Die beiden sind sich einig

hinten sitzen ist in diesem Fall nicht zweite Reihe, sondern erste Klasse.

Bordunterhaltung

Die Zweitgeborene am Beifahrersitz verbindet sofort ihr Smartphone mit dem Auto und wir starten die Fahrt mit cooler Musik, die aus den 4 Lautsprechern rockt und – juhuuu für mich Oldie – gibt es auch einen CD-Player. Die Jugend begeistert sich da mehr für Apple CarPlay, womit das iPhone auf sichere Weise während der Fahrt verwendet werden kann.

Ansonsten auch in der ersten Reihe genug Platz für bequemes Sitzen für die nächsten 6 Stunden, praktische Ablageflächen, 12 V und USB Anschluss am Armaturenbrett, Klimaanlage, LCD-Armaturen mit lässigem Carbonprint sowie ein Multiinfo-Display.

Und wie fährt sich der Kleine?

Quirlig und kein bisschen träge hängt der Motor am Gas. Ein kleiner Druck auf das Pedal und das Auto reagiert sofort, genauso wenn man das Pedal wieder loslässt. Im höheren Drehzahlbereich auf der Autobahn begleitet uns ein rauer Dreizylindersound, den ich sehr sportlich finde. Fahrspaß bietet das Zwutschgerl mit seinen 80 PS also auch noch und natürlich wollen ihn jetzt alle fahren. Zum Glück haben wir noch 500 km vor uns :-)

Shooting Star

Bevor es zum Shooting an den Tagliamento geht, genießt unser Kleiner noch eine italienische Wellnessbehandlung inklusive Vierhand-Vorwäsche und „Reifenlack“. Anschließend lotst uns das Navi zielsicher nach Camino, zum bereits vor zwei Jahren erprobten Fotoplatzerl. Dafür kurven wir über Schotterstraßen, umfahren tiefe Schlaglöcher und plantschen durch wadentiefe Lacken – all das steckt der Space Star erstaunlich gut weg.

Anstatt des glitzerblauen Flusses erwartet uns am Ende des Weges ein strahlendweißes knochentrockenes Kiesbett. Ein kurzer Blick auf die altbewährte analoge Landkarte zeigt uns, dass wir in einem falschen „Camino“ gelandet sind, doch machen wir das Beste daraus und haben trotzdem jede Menge Spaß beim Fotografieren.

Zurück auf der Autobahn lässt sich die Zweitgeborene bei einer beinahe verpassten Abfahrt mit über 100 Sachen in eine enger werdende Kurve und mir schlägt das Herz ganz spontan bis zum Hals. „Windelweich, das Baby-Auto“, ist der trockene Kommentar der flotten Tochter.  Das verlangt nach einem raschen cool-down-Capuccino beim Auto Grill und ist ein guter Grund für mich, das Steuer wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Ansonsten fühlen wir uns durch ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, Bremsassistent, Stabilitäts- und Traktionskontolle sowie Fahrer, Beifahrer, Seiten- und Kopfairbags gut und sicher aufgehoben.

Bella Italia

Nach 6,5 stündiger Fahrt landen wir, nun doch ein wenig erschöpft, im Hof von Tante Rosi und Oma Sissy. Die ehemalige Fernfahrerin Rosi nimmt unser Sternchen auch gleich unter die Lupe, lobt die dynamische Linienführung, findet die roten Streifen am Frontgrill interessant und während sie noch mit dem einzigen Mann in der Runde versucht, die Motorhaube aufzumachen (der Hebel ist wirklich gut getarnt), lässt Sissy Omi die Korken knallen und wir trinken ein Schlückchen auf ein paar schöne Ferientage – zwar mit Abstand, aber bestens versorgt.

Was er ist: Ein quirliges Raumwunder mit cooler Optik

Was er kann: Ganz wenig Benzin verbrauchen (5,5 Liter durchschnittlich auf 100 km)

Was uns besonders gefallen hat: kein unnötiger Schnickschnack, aber alles vorhanden, was Frau braucht

Was uns weniger gefallen hat: die Kurvenstabilität

Mitsubishi Space Star 1.2 Invite AS&G 20
Motor: 1,0 MIVEC AS&G
Getriebe: 5-Gang Schaltgetriebe
Hubraum: 999 ccm
Zylinder: 3 (12 Ventile)
PS: 80
Co2 kombiniert: 121 g/km
Preis: ab 9.990,-  Testmodell 12.470,- nach Abzug diverser Boni (z.B. 2.000,- Mitsubishi-Bonus, den tatsächlich jeder bekommt !)