So fein es ist, in fremde Länder zu jetten, und heute hier und morgen dort in den Cockpits dieser Welt einem neuen Gefährten auf die Felgen zu schauen: Wir sind auch gern daham. Und erfahren liebend gern im eigenen Land, was Österreich so zu bieten hat.

Mitunter ergeben sich interessante Kombination: Schicker Stadtflitzer steht zum Test bereit, wartet an sich sehnsüchtigst auf ein paar ausgedehnte Shoppingtrips – und zur gleichen Zeit will ein Bio-Hotel im tiefsten Salzburger Land erlebt werden.

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@ CHRISTIAN HOUDEK

Geht das?, haben wir uns gefragt und damit intern gleich eine intensive Diskussion über die Mobilität von morgen angefacht. Wer welches Fahrzeug wann wie oft und wozu benötigt – dazu aber an anderer Stelle und zu späterer Zeit mehr. Nunmehr hin zum Stadtfloh Renault Twingo, der plötzlich in den Lungau brettern soll.

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Habt Ihr gewusst, dass diese Region aufgrund ihrer Nachhaltigkeit vor zwei Jahren von der UNESCO zum Biosphärenpark ernannt worden ist? Damit steht der Lungau – das nur am Rande – auf einer Stufe mit den Galapagos Inseln, dem Ayers Rock oder den Niagara Fällen.

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Es lebe die individuelle Mobilität

Der größte Vorteil von regionalen Reisedestination: Du bist an keine fixen Flugzeiten gebunden, sondern kannst dich jederzeit auf die Anreise begeben. Diesmal allerdings auf „an braden Weg“, wie der Ureinwiener sagt, und das auch noch mit einem Stadtflitzer unterm Allerwertesten.
Der macht uns auf der Autobahn gleich unmissverständlich klar, dass er lieber durch hippe Vierteln schnurrt, als über endlose Highways dahin zu glühen. Dennoch hat das fesch gestylte Schatzerl gehorcht, sich gern zum Schlickwirt gesellt und dann durchaus harmonisch eingefügt.

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Bewusst essen

Der Schlickwirt, das sind Helga und Peter Gruber. Die ihr Dreistern-Landhotel mit Viersternniveau sehr herzlich und persönlich führen und auf nachhaltiges Kochen besonderen Wert legen. Ausschlaggebend dafür war im Grunde ihr Sohn, der das fertige Zeugs im Supermarkt nicht so recht vertragen hat. Mittlerweile hat der Schlickwirt für seine kulinarischen Köstlichkeiten, die vorwiegend aus regionalen, saisonalen und hauptsächlich biologisch erzeugten Lebensmitteln gezaubert werden, die Grüne Haube verliehen bekommen, als eines von nur vier Häusern im gesamten Bundesland!

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Sinn fürs Individuelle

Und wenn des Twingos ursprünglicher Lebensraum auch primär das urbane Gebiet ist, so passt der kleine Cityflitzer schon mal mit seiner Personalisierung à la carte perfekt zu den Schlickwirten, die gerne auf spezielle Wünsche ihrer Gäste eingehen. Und es sich nicht nehmen lassen, Schneeschuhwanderungen und ähnliche Aktivitäten selbst zu führen. „Uns ist wichtig, unseren Gästen zu zeigen, in welch’ heiler Welt wir hier leben dürfen“, erklärt Hotelchefin Helga Gruber. „Ein bisschen davon möchten wir ihnen mitgeben!

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Wer also gern mal bissl runter- und rauskommt aus der Hektik in der Stadt und stattdessen ein paar ruhige und erholsame Stunden verbringen will, kommt beim Schlickwirt auf seine preiswerte Rechnung. – Erneut schließt sich der Twingo an, der in Anschaffung und Erhaltung zu den günstigen Gefährten zählt.

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Wohltuend wohnlich

Und wer wie wir gern der Wellness huldigt: Pool, Sauna und Dampfbad hat der Schlickwirt auch im Haus. Dermaßen erholt und entschleunigt, legten wir im hipp dekorierten Twingo nach einigen entspannend entschleunigten Stunden die Rückreise etwas relaxter an – was sich angenehm auf den Durchschnittsverbrauch des herzigen Franzosen ausgewirkt hat!
Fazit: Experiment gelungen, modisch-städtisches Schätzchen und modern-traditionelles Hotel können gut miteinand’.

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 Kurz & bündig

Was uns noch auffällt: der knuffige Renault Twingo liebt die Stadt eindeutig am meisten, sein enger Wendekreis und seine Agilität trotz knapper 70 PS kann er dort voll zur Geltung bringen;
Startpreis liegt bei 9.900,– Euro –; für den komplett ausgestatteten TestKnirps mit Extras wie beheizbaren Vordersitzen, Einparkhilfe oder Licht- und Regensensor muss man 15.801,08 löhnen;
das stylische Cockpit macht viel Spaß und hebt die Laune bereits beim Einsteigen an; innen sehr viel geräumiger, als man vermutet;  die Heckklappenöffnung hätten wir gern logischer; cool ist die Idee des R & Go-Systems: man installiert eine App auf sein Smartphone, steckt es in die Twingo-Halterung und hat Multimedia, Telefon, Navi und Fahrzeuginfos auf dem Handy. Was wir uns jedoch wünschen: zum einen, dass die Halterung gleichzeitig als Ladestation funktioniert – sonst ist der Saft vom Mobiltelefon recht rasch alle, und ein zusätzliches Ladekabel ist lästig; zum anderen, dass es an günstigerer Stelle zu positionieren wird: Das Autoradio ist dahinter halb zu sehen, aber eben nur halb, das irritiert ein wenig;
umweltorientiert ist er auch: speit nur 95 Gramm Co2 und schluckt laut Herstellerangaben nur 4,2 Liter – trotz dezenter Fahrweise gegen Ende der Testzeit sind es jedoch 6,3 geworden; hier ausführliche Infos über den Renault Twingo.

Best Song4Car: der flinke, flotte und freche Song „Shake it off“ des Stadt-Girls Taylor Swift.

Renault Twingo
Intens SCe 70 Stop & Start
   
Leistung 70 PS (52 kW)
Getriebe 5-Gang manuell
Ø Verbrauch / CO2 4,2 l Benzin / 95 g
Preis 14.350,20
Steuer (jährlich) 200,88
Sicherheit  dot-fulldot-fulldot-fulldot-fulldot-empty
Style-Faktor  dot-fulldot-fulldot-fulldot-fulldot-empty
Spaß-Moment  dot-fulldot-fulldot-fulldot-emptydot-empty
Fahrgefühl  dot-fulldot-fulldot-fulldot-emptydot-empty

 

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